Mittwoch, 8. Januar 2014
Zurück in Santander mit einem Kurztrip in Frankreich
Jetzt bin ich wieder seit 4 Tagen in Santander! Die letzten Tage waren ein bisschen durcheinander. Angefangen hat es mit dem Flug. Am Flughafen in Frankfurt angekommen traf ich - oh Wunder - wieder 2 ERASMUS Leute aus Santander. Zufälligerweise saß ich auch noch neben dem einen im Flugzeug. Uns erwarteten nun 2 Stunden Flugzeit nach Bilbao. Diese 2 Stunden stellten sich eher zu 3 Stunden heraus, da die Landung in Bilbao aufgrund der unglaublich starken Windverhältnisse nicht geklappt hat. Ich habe noch nie so starke Turbulenzen miterlebt und auch noch nie so viele Leute weinen und kotzen gesehen! Das Flugzeug ist einige Male über Bilbao gekreist und dabei wurden wir wirklich "hin- und hergeschleudert". Zwischendurch hatte ich auch Angst, da man kurze Zeit Triebwerkgeräusche gehört hat. Am Ende sind wir in Frankreich, Biarritz gelandet. Ich habe mich total gefreut, da ich schon immer nach Biarritz wollte und habe den Jungs vorgeschlagen, einen kleinen Städtetrip zu machen. Da sich niemand einigen konnte, haben wir eine Münze geworfen und der Städtetrip konnte somit losgehen!
Erste Schwierigkeit: Die Leute sprechen französisch und nicht wirklich englisch, sodass die Verständigung total schwer war. Mit unserem gebrochenen französisch haben wir es dann doch geschafft uns in die Stadt zu fragen. Am Touristenbüro angekommen, sahen wir, dass am nächsten Tag keine Busse nach Spanien fahren, aber zu dem Zeitpunkt war es auch schon zu spät, da die Busse, die Lufthansa gestellt hatte, bereits abgefahren sind. Im Touristenbüro haben wir uns ein Hotel reserviert. Danach hat uns das Pech verfolgt... wir haben jeden Bus verpasst, den man verpassen konnte, es hat angefangen stark zu regnen und es war so windig, dass mir die Buspläne aus der Hand geflogen sind und wir somit wieder bei 0 standen. Das Touristenbüro war so weit weg, dass es sich nicht gelohnt hat, wieder zurückzugehen. Als wir endlich am Hotel angekommen sind, war niemand an der Rezeption, da anscheinend Mittagspause war. Das Internet hat uns jedoch andere Informationen gegeben. Der Check-In am Automaten hat auch nicht funktioniert. Ich wurde so aggressiv und habe einfach ein paar Mal gegen die Tür getreten, bis eine noch aggressivere Französin aus der Tür kam und uns total angeschrien hatte. Wir haben versucht zu antworten, jedoch hat die uns nicht verstanden, da wir so schlecht französisch gesprochen haben. Als wir den Bus nehmen wollten, hatten wir ihn wieder verpasst. Also gingen wir zu Fuß in die Stadt, um etwas zu essen. In der Stadt angekommen, fing es wieder an zu regnen und kein Restaurant bot Essen an, da sie Pause bis 19.30 Uhr machten (wir hatten zu dem Zeitpunkt den ganzen Tag nichts gegessen und 18 Uhr). Also waren wir deprimiert und tranken Wein. Danach haben wir unglaublich lecker gegessen (das war das beste am Tag) und haben den Abend anschließend gemütlich ausklingen lassen.

Am nächsten Tag wollten wir uns die Stadt anschauen und früh nach Santander zurück. An der Bushaltestelle sahen wir, dass kein Bus fuhr (war immer eine andere Bushaltestelle, deswegen wussten wir das nicht). Wir gingen zu Fuß zum Bahnhof in der Hoffnung, dass es dort Schließfächer gibt (gab es natürlich nicht). Nachdem wir einen Schaffner dort vollgelabert hatten, durften wir unser Gepäck bei ihm im Raum abstellen. Wenigstens eine gute Sache. Als wir in die Stadt wollten, fuhr uns der Bus vor der Nase weg. Der nächste kam in 2 Stunden. Wir hatten einen recht straffen Zeitplan, sodass zu Fuß gehen nicht in Frage kam. Als die Busse wegfuhren, fuhren auch alle Taxis weg, sodass wir alle unseren Daumen ausgestreckt haben, um per Anhalter mitzufahren. Natürlich hat niemand angehalten - zwei Franzosen haben uns einen Vogel gezeigt!
10 Minuten später kam endlich ein Taxi und wir konnten uns die Stadt anschauen. Biarritz hat einen so wunderschönen Strand und die Stadt ist auch eine komplette Touristenstadt - schön klein und total gemütlich! Leider hatten wir nur zwei Stunden Zeit und hatten dieses Mal Glück mit dem Bus; wir haben ihn geschafft. Am Bahnhof angekommen sahen wir, dass unser Zug 40 Minuten Verspätung hatte.... da hat es uns auch nichts mehr gebracht, dass wir den Bus gekriegt haben. Wir haben uns deprimiert auf eine Bank gesetzt und Baguette und Käse gegessen. Nicht mal dort werden wir in Ruhe gelassen... nach einigen Minuten kam ein Mann und hat uns die ganze Zeit vollgelabert. Nicht nur das, er hat auch noch unser Baguette angespuckt, sodass wir nichts mehr außer Käse zu essen hatten!!!!

Die Fahrt sollte 4.5 Stunden dauern, hat jedoch 8 Stunden gedauert, da es auf dem Weg noch mehr Komplikationen gegeben hat. Letztendlich sind wir um 20 Uhr in Santander angekommen... wollten ja eigentlich früh zurück sein.

Jetzt erwarten mich die ganzen Abschlussklausuren. Heute hatte ich eine Klausur, die zweieinhalb Stunden gedauert hat, was ich aber nicht wusste, weil die Professoren den Umfang so gestalten wie sie wollen... mal schauen, wie die nächsten so werden! :)

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