Santander 2013/2014

Am Wochenende war ich mit Alisa und Julia in Madrid! Wir sind mit 7 Leuten losgeflogen (eigentlich sollten es 9 sein, aber die beiden Mexikaner hatten am Tag vorher zu viel getrunken und den Flug verpasst), im Hostel waren wir jedoch nur zu dritt. Es ist ziemlich praktisch, dass der Flughafen in der Nähe ist, bei uns sind die Ryanair-Flüghäfen ja in irgendeinem Dorf. Wir haben uns ein Hostel in der Nähe von der Innenstadt ausgesucht und haben die billigste Variante, ein 16-Bett Zimmer gebucht. Wir bekamen ein 10-Bett Zimmer und waren zu siebt, was ziemlich angenehm war. Mit uns im Zimmer waren drei Jungs aus Uruguay, die eine fünfmonatige Reise durch ganz Europa machen sowie ein Australier, der 2.5 Jahre durch die ganze Welt reist. Deren Geschichten waren so unglaublich beeindruckend, dass ich total Fernweh bekommen habe! Mit den Jungs aus Uruguay haben wir uns ziemlich gut verstanden, sodass wir das ganze Wochenende zusammen verbracht haben. Leider haben wir nicht alles gesehen, was ich sehen wollte. Ich wollte einen guten Mix aus Sightseeing, Entspannung und Feiern haben, jedoch kam für mich ersteres zu kurz. Wir waren immer sehr lange unterwegs, sodass wir spät aufgestanden sind und der Tag dann schon fast rum war. Trotzdem war es nie langweilig, allein schon deswegen, weil alle Leute in unserem Hostel so offen waren und man sich mit jedem unterhalten konnte. Am Freitagabend haben wir Pub Crawl gemacht und einige kleine Bars und Clubs kennengelernt und am Samstag waren wir im Kapital, eines der bekanntesten Clubs Madrids. Das Kapital besteht aus 7 Stockwerken und ist einfach richtig schön aufgebaut! Die Getränke waren leider ein wenig überteuert (5 Euro für einen Shot), aber dann musste man eben halt mal seine Zähne zusammenbeißen oder eben nicht trinken. Am Sonntag waren wir leider erst um 16 Uhr mit dem Frühstück fertig, sodass uns nur noch wenige Stunden blieben, die Stadt zu erkunden. Ich wollte gerne zum Bernabeu, aber selbst das habe ich nicht geschafft. :(
Am Montag sind wir wieder zurückgeflogen und ich stand wieder mitten im Klausurenstress. Mich erwarteten zwei Klausuren in der Woche sowie drei Praktika. Jetzt ist die Woche zum Glück rum und ich kann nur hoffen, alles gerade noch so bestanden zu haben, was ich stark bezweifle, da ich in beiden Klausuren nach etwa 1/3 der Zeit abgegeben habe. Vielleicht hilft mir ja der ERASMUS-Bonus...


Mit den beiden war ich in Madrid :)

Am Donnerstag haben wir Halloween gefeiert. Hier verkleiden sich viel mehr Menschen und es ist lustiger als bei uns in Deutschland. Wir kamen also alle verkleidet zum Vortrinken. Die Mädels hier haben aber größtenteils das Motto verfehlt. Viele haben sich total schick und hübsch gemacht, während ich mir Mehl und Kunstblut ins Gesicht geklatscht habe, was beim Duschen nicht mehr abging und ich den Tag danach auch noch wie zugeschissen aussah. Der Abend war aber ziemlich lustig, da alle verkleidet feiern gegangen sind. Am nächsten Morgen habe ich bemerkt, dass mir mein Fahrrad geklaut wurde. Ich hatte es an zwei Schlössern an einer Laterne angeschlossen und dachte es wäre einigermaßen sicher... anscheinend nicht! Ich gucke jeden Menschen auf einem Fahrrad jetzt ganz böse an und hoffe, dass ich irgendwann den Hänger sehe, der mein Fahrrad geklaut hat. Mein Praktikumspartner von Kommunikationstechnik hat mir schon angeboten, dass ich mir sein Fahrrad ausleihen kann oder irgendeinen Roller, damit ich schneller in die Uni komme, aber ich versuche es jetzt einfach mal zu Fuß.

Am Wochenende war Okoh da! Er ist am Samstag im strömenden Regen gekommen. Abends waren wir in in der Stadt ein bisschen unterwegs, aber nicht wirklich feiern, weil die Musik überall so unglaublich schlecht war. Wir standen eigentlich nur auf der Straße und haben mit verschiedenen Leuten geredet. Das ist hier auch ganz typisch. Alles ist sehr gesellig und man unterhält sich einfach mit fremden Leuten über Gott und die Welt, tauscht Handynummern aus und hat dann am nächsten Morgen vergessen, wen man sich eingespeichert hat.
Am Sonntag sind wir im strahlenden Sonnenschein zum Leuchtturm gewandert und haben abends Pinchos gegessen. Nachts musste ich für eine Klausur lernen, die am Montagmorgen um 8.30 anstand. Nun warte ich wieder gespannt das Ergebnis ab, erhoffe mir jedoch nicht all zu viel. Wir haben auch die Ergebnisse vom Praktikum in Kommunikationstechnik bekommen: Wenigstens habe ich bis jetzt alle Praktika bestanden.

Gestern wollten Okoh und ich im Fischviertel Fisch essen gehen, aber die Spanier sind einfach nur unglaublich faul! Die machen ihr ganzes Leben lang Siesta, haben unter der Woche nicht abends auf, sondern nur Samstag und Sonntag. Anscheinend liegt hier wohl die "Arbeitslosenrate" bei fast 100%. Also sind wir den ganzen weiten Weg wieder zurückgelaufen und haben eine richtig richtig leckere Paella mit ganz vielen Meeresfrüchten gegessen!!
Heute habe ich mit Nicolas nach neuen Surfbretten geguckt. Ich habe kein Bock mehr auf meins und gehe deswegen nicht surfen, werde es momentan aber auch nicht los. Ich versuche es bald nochmal zu verkaufen und den Preis ein bisschen zu senken. Leider habe ich keins gefunden, da die meisten Bretter, die verkauft werden, immer sehr klein sind.

In den nächsten Wochen stehen viele Klausuren an. Am Donnerstag habe ich eine praktische Klausur, nächsten Mittwoch und Freitag habe ich auch Klausuren und den Montag danach wieder eine. Langsam müsste ich mal ein bisschen was dafür machen, da ich das Wochenende über nach Madrid fliege.

Gerade hatte ich das Wetter noch gelobt, schon ist es superschlecht. Ich glaube aber kaum, dass es momentan ein Plätzchen in Europa (zumindest Mitte oder West) gibt, welches nicht windig ist. Bis gestern Nachmittag schien hier noch richtig die Sonne und ich war noch am Strand. Zum Abend hin hat sich das Wetter schlagartig geändert und seitdem weht ein starker Wind und wir haben Nieselregen. Irgendwie müssen ja die 200 Regentage in Santander stimmen, aber ich habe ehrlich gesagt nicht viel Regen hier erlebt.

Ich war am Donnerstag bis Samstag abends in Santander unterwegs. Das schöne hier ist, dass alles so lebhaft ist, allerdings finde ich es total nervig, dass man immer noch am Kennenlernen ist. Zwar hat man schon mehr oder weniger die Leute, mit denen man seine Zeit verbringt, jedoch kommen immer wieder welche dazu oder gehen wieder. Ich glaube das ist einfach diese "ERASMUS-Mentalität", dass jeder so ein bisschen mit jedem zu tun hat. Ich finde es ziemlich krass, dass sich einige Leute nach Spanien wagen, ohne überhaupt ein Wort spanisch zu sprechen. Oft müssen wir wegen einer Person beim Vortrinken oder Feiern englisch sprechen.
Mein Fahrrad ist ein bisschen hinüber, weil der eine Mexikaner besoffen gefahren und gegen eine Mülltonne geprallt ist.

Am Wochenende war ich mit Nicolas an verschiedenen Stränden hier in der Nähe. Wir sind etwa 80 km weiter östlich gefahren und haben die ganzen Strände durchgeklappert. Die Gegend hier ist wirklich wirklich schön und das Wasser ist so schön blau!

Diese Woche habe ich 3 Praktika und nächste Woche Praktika und 2 Examen. Langsam komme ich in Kontakt mit den richtigen Spaniern, sodass ich auch leichter an Unterlagen komme. Beispielsweise hat mir der eine schon den Test für morgen geschickt, sodass ich nicht mehr so viel darauf lernen muss. Die Folgen der Überziehung der Leihfrist sind doch "schlimmer" als erwartet: Ich darf nämlich 3 ganze Wochen keine Bücher ausleihen, weil ich die Bücher 1 Tag zu spät abgegeben habe. Also habe ich mir nun Bücher von einem anderen Konto ausgeliehen.
Der eine Professor überrascht mich immer wieder; heute hat er von verschiedenen Nationen geredet, weil er uns erklären wollte, welches Land produktiv ist und welches nicht. Seiner Meinung nach sind Deutsche Quadratschädel, spießig und arbeiten alles nach Plan ab, Japaner arbeiten auch alles nach Plan ab, Chinesen sind pfusch und Spanier sind ideenreich und innovativ, aber immer unpünktlich (gut, dass er das eingesehen hat). Einige Fächer sind schon wirklich lustig, aber in den lustigen Fächern lernt man nicht so viel bis gar nicht. Diese Woche ist Halloween und es gibt ne Halloweenparty. Die Leute mit den schönsten Kostümen kriegen verschiedene Preise, welche ich teilweise ziemlich attraktiv finde. Mal schauen, was ich mir einfallen lasse :).

Momentan sind die Wellen in Somo einfach nur total hoch!

Sonnenuntergang in Somo

Am Donnerstag waren wir ein bisschen feiern

Das ist der Strand bei mir :)



Die beiden Strände haben wir unter anderem an unserem Samstagstrip abgeklappert.